Biblischer Umgang mit Wein

LeChaim!

Zum guten Umgang mit Wein macht eine Mutter ihrem Sohn in Sprüche 31 zwei Dinge wichtig:

V4+5: Nicht den Königen, Lemuel, ziemt es, Wein zu trinken, nicht den Königen, noch den Fürsten starkes Getränk! Sie könnten beim Trinken des Rechts vergessen und verdrehen die Sache aller elenden Leute. 

Könige und Fürsten können heute mit Amts- und Würdenträger am besten verstanden werden. Ihre Rolle in der Gesellschaft stellt eine Leitungsrolle dar, insoweit darf diese Empfehlung gerne für alle Personen, welche in Leitungsfunktionen sind, eine persönliche Richtschnur darstellen.

Das Problem ist nicht der Alkohol- bzw. Wein-Genuss an sich, sondern vielmehr der übermäßige Konsum, der schnell dazu führen kann, den Verstand einzuschränken; in einem solchen Zustand mit eingeschränktem Urteilsvermögen können Recht und Wahrheit schnell das erste "Opfer" sein mit negativen Auswirkungen auf die Betroffenen bzw. Untergebenen. 

V6+7: Gebt starkes Getränk denen, die am Umkommen sind, und Wein den betrübten Seelen, dass sie trinken und ihres Elends vergessen und ihres Unglücks nicht mehr gedenken.

Wein und noch stärkere Getränke haben im Allgemeinen eine entspannende, erheiternde Wirkung. Personen, die vor lauter Elend und Leid eine "Pause" von diesen vielen negativen Gedanken und Empfindungen benötigen, wird etwas Wein empfohlen. Bitte jedoch hieraus keine Regel machen: wer ständig Wein und Alkohol trinkt, ist ein Fall für das Blaue Kreuz: Wege aus der Sucht! Denn der Bibeltext geht weiter und die folgende Aufgabe können wir nur wahrnehmen, wenn wir bei Verstand und aller notwendigen Willenskraft sind:

V8+9: Tu deinen Mund auf für die Stummen und für die Sache aller, die verlassen sind. Tu deinen Mund auf und richte in Gerechtigkeit und schaffe Recht dem Elenden und Armen.

So möchten wir Ihnen nun einen guten, maßvollen Umgang mit Wein und Alkohol wünschen und mit Ihnen und einem "LeChaim!" (hebr. für "Zum Leben!") anstoßen.