Kategorie: Biblische Feste - Purim

Das Wort „Purim“ ("פורים") bedeutet übersetzt „Lose“. Denn während der babylonischen Gefangenschaft wurde über dem Volk der Juden das Los geworfen, an welchem Tag die Auslöschung des jüdischen Volkes sein sollte. Durch Königin Ester und ihren Onkel Mordechai hat Gott dieses Schicksal abgewendet und das Volk der Juden überlebt.

Traditionelle Bibel-Lesungen

Häufig wird in den Synagogen die gesamte Buchrolle Ester ("מגילת אסתר") gelesen, welche den Anlass dieses Festes erklärt und das jährliche Feiern dieses Festes anordnet.

Einbeziehung der Menschen außerhalb der Nachkommen Israels

Im Buch Ester 9, 26-27 wird die Begründung der Tradition dieses Festes beschrieben. Es ist ein Fest der Juden ("יהודים") und ihrer Nachkommenschaft - aber nicht allein! Alle diejenigen Nicht-Israeliten, welche sich den Israeliten anschlossen und im Kampf an der Seite der Israeliten gekämpft haben, sollen dieses Freude-volle Fest ebenfalls mitfeiern.

Das Purim-Fest hat viele Traditionen hervorgebracht. Eine der Traditionen ist es, sich an diesem Fest gegenseitig zu Geschenke namens "Mischlochej Manot" ("משלוחי מנות") zu machen. Während der Lesung des Buches Ester wird beim Lesen des Namens "Haman" der Leser mit lautem Lärm  der Ratschen ("רעשנים") übertönt, so dass sein Name nicht mehr gehört wird. Als köstliches Gebäck werden die sogenannten "Hamans Ohren" ("אוזני המן") geschätzt. Aber auch viele andere Süßigkeiten sind willkommen zu diesem Fest. Apropos: das Fest wird oftmals sehr, sehr freucht-fröhlich gefeiert, um einen Schluck Wein kommt man daher meist nicht herum ;-) und Kinder dürfen leckeren Saft trinken