Pessach - eines der größten und feierlichsten Feste im biblischen Jahreskreislauf

Weitere Namen des Pessach-Festes

Das biblische Fest Pessach, "פסח" (oder in deutsch "Passah") im engeren Sinne meint des Pessach-Abend selbst. Im weiteren Sinne versteht man unter dieser Bezeichnung auch das "Fest der ungesäuerten Brote", hebräisch "Chag HaMazzot", "חג המצות" (kurz: "Mazzot", "מצות") genannt.

Die wörtliche Übersetzung des Pessach-Festes trifft am besten "Fest der Vorrübergehens" (oder des Vorbeischreitens). Weitere gebräuchliche Namen sind auch "Fest der Befreiung", "Fest der Erlösung" oder einfach das "Frühlingsfest" (hebräisch: "Chag HaAwiw", "חג האביב").

Zu unterscheiden ist das Fest "Pessach" von der ähnlich klingenden Variante "Pass'cha" ("פסחא"), welches das christliche Osterfest meint. Das christliche Osterfest hat wohl seine Wurzeln u. a. im jüdischen Pessach-Fest, doch macht allein die abweichende Termin-Regelung sowie die gesamte Gestaltung des Fest-Ablaufes deutlich, dass die beiden Feste trotz aller Gemeinsamkeiten gleichzeitig auch verschieden sind.

Feiern des Pessach-Festes heute

Wenn das Pessach-Fest heute gefeiert wird, soll es nicht nur einfach wie bei anderen weltlichen Festen darum gehen, sich an ein Ereignis zu erinnern. Das Fest soll neu „erlebt“ werden. Speziell für die Feier des Pessach wir heutzutage stets eine spezielle Ordnung (hebr. „Seder“, "סדר") eingehalten. Hierzu dient die "Hagadah", "הגדה" (deutsch: „Erzählung“); sie ist ein Büchlein, welches gelesen wird durch den Abend führt.

Speisen nach biblischer Richtlinie

Für die Zeit des Pessach und der ungesäuerten Brote gibt es neben den normalen Speisevorschriften zusätzliche Speisevorschriften. Wie der Name des Festes bereits sagt, bleibt das Brot ungesäuert, d.h. verboten sind alle Formen von Sauerteig, was Hefeteig ebenfalls mit einschließt. 

Das Pessach-Fleisch wird nicht roh oder in Wasser gekocht serviert, sondern nur am Feuer gebraten (vgl. 2. Mose 12, 9). Verboten: Knochen am Fleisch zerbrechen (vgl. 2. Mose 12, 46)

Speisen nach jüdischer Tradition

Während des gesamten Pessach- bzw. Mazzot-Festes gibt es Mazza in Hülle und Fülle. An dieser Stelle sei auf unseren großen Mazza-Vergleich verwiesen.

Nach heutiger, rabbinischer Tradition werden die biblischen Speisevorschriften für Pessach aus Sicherheitsgründen sehr, sehr eng ausgelegt. In diesen Traditionen ist auch die Verwendung von normalem Mehl nicht erlaubt, sondern nur die Verwendung von Mazza-Mehl. Nudeln aus normalem Mehl können also bei zertifizierter Herstellung als „Koscher“ für das gesamte Jahr deklariert werden, jedoch sind sie niemals „Koscher für Pessach“ (was die Zeit der ungesäuerten Brote miteinschließt).

Im Verkauf der koscheren Geschäfte müssen alle Waren, welche nicht ausdrücklich als „Koscher für Pessach“ gekennzeichnet sind, zugedeckt werden und dürfen nicht verkauft werden. Dabei werden sogar Hülsenfrüchte wie Reis von Rabbinern genau geprüft, ob nicht vielleicht doch Verunreinigungen darin sind, wodurch eine Säuerung möglich wäre.

Verwandte Feste

In direktem Bezug zu Pessach und Mazzot steht auch das "Fest der Erstlings-Garben" (vgl. 3. Mose 23, 9-14). Das Fest wird gefeiert am Tag nach dem Schabbat, welcher auf das Passafest folgt.

Nach Abzählen von 50 Tagen (dem "Omer-Zählen", "ספירת העומר") erreichen wir das "Schawuot-Fest" ("חג השבועות"), zu deutsch das "Wochenfest". Der Name des christlichen Festes "Pfingsten" leitet sich über das Griechische genau von diesem 50. Tag ab.

Produkte rund um das Pessach-Fest

Jedes Jahr stellt sich immer wieder die Frage, wo kann man Mazza kaufen, wo den Wein, vielleicht auch, woher man eine Mazza-Tasche bekommt. Die gute Nachricht: in unserem Shop erhaltet ihr viele dieser Produkte zu günstigen Konditionen!

https://shop.totesmeerundmehr.de/pessach/